Wie können wir Geld als soziales Gestaltungsmittel bewusst handhaben und fruchtbar einsetzen?


Mit dieser zentralen Frage setzte sich Rolf Kerler (1941 – 2015), der ›Architekt‹ unserer Stiftung, viele Jahre lang forschend auseinander. Die Suche nach praktischen Antworten führte in den 1960er und 1970er Jahren zu den drei Gründungen von Bochumer Bankeinrichtungen, an denen Rolf Kerler aktiv beteiligt war.

Zukunftsweisende Ansätze für ein möglichst freies Schenken (GLS Treuhand e.V., gegr. 1961) waren dabei ebenso Thema wie Anlagestrategien, durch die Geld wirklich nachhaltig wirksam werden kann (Gemeinnützige Kredit- und Garantiegenossenschaft 1969, die in die 1974 neu gegründete GLS Gemeinschaftsbank eG überging). In einem weiteren Schritt ging es schliesslich um einen neuen Blick auf das Eigentum an Betrieben, um diese vor Spekulation zu schützen und die Grundlage für eine soziale und ökologisch orientierte Betriebsführung zu schaffen (Neuguss Verwaltungsgesellschaft mbH, gegr. 1972).

Die unterschiedlichen Qualitäten von Schenk-, Kauf- und Leihgeld konnte Rolf Kerler bei der Stiftung Evidenz von Anfang an als Geschäftsführer in vielen Prozessen zusammenführen – sei es in der Vergabe von Zuwendungen, der Direktanlage in Projekten oder der Förderung von anderen Eigentumsformen von Unternehmenskapital. Diese ganzheitliche Aufgabe möchten wir weiterentwickeln, weil wir darin einen Schlüssel sehen, um den gesamten Geldkreislauf menschlicher zu gestalten.

 

›Teilen im Sinne des Christus ist ein Teilen, das die Menschen nicht voneinander trennt,
sondern miteinander verbindet. Geld ist dazu da, dies zu ermöglichen.‹

Rolf Kerler  (14. Mai 1941 – 8. Dezember 2015), ›Architekt‹ der Stiftung
in: Was Macht Geld? Dornach 2014

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